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Adresse

Volk Malerbetrieb GmbH
Alter Weg 22
64385 Reichelsheim

Öffnungszeiten

Mo.-Fr.: 09:00 – 12:30 Uhr
Mo.-Fr.: 13:30 – 18:00 Uhr
Sa.: 09:00 – 13:00 Uhr

Geschäftsübernahme zum 01.01.2021

Generationenwechsel im Hause Volk: Nachdem Daniela Volk bereits seit 2017 als Junior-Geschäftsführerin in der „Volk Malerbetrieb GmbH“ tätig war, hat die Diplom-Architektin zum Jahreswechsel den Familienbetrieb als alleinige Geschäftsführerin von Vater Gerhard Volk übernommen. Daniela Volk führt den seit 1949 bestehenden Malerbetrieb somit bereits in der vierten Generation.

 

Die 37-jährige Rohrbacherin setzte ihren beruflichen Werdegang nach ihrem Realschulabschluss an der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim in Bensheim fort, wo sie zwei Jahre lang die "Beruflichen Schulen des Kreises Bergstraße" besuchte und auch ein einjähriges Praktikum im Malerbetrieb "Steuernagel & Lampert" in Groß-Bieberau absolvierte. „In der 11. Klasse war ich das einzige Mädchen, in der 12. waren wir immerhin zu zweit. Das war eine spannende und coole Zeit“, erinnert sich Volk. In Bensheim kam die passionierte Reiterin auch erstmals in Kontakt mit dem Berufsfeld Architektur – eine Lehrerin hatte das Fach studiert und legte ihren Schülern den Studiengang ebenfalls nahe. Als dann auch noch einige Infotage an Universitäten ins Land gegangen waren, stand die Entscheidung für Daniela Volk fest: Architektur sollte es sein. An der Fachhochschule Darmstadt absolvierte die Fachabiturientin schließlich 13 Semester, zu denen erneut auch einige Praktika gehörten: So verbrachte Volk ein sechswöchiges Baupraktikum bei der Firma Walter Liebig in Groß-Bieberau, unterstütze die Darmstädter Architektin Karin Gerhardt ein halbes Jahr lang und entschied sich final auch noch für ein Praktikum bei dem deutschlandweit agierenden Architekturbüro "Höhler+Partner", bei dem sie am Standort Hamburg ein halbes Jahr zum Team gehörte.

 

In den letzten zwei Semestern ihres Architekturstudiums kam Daniela Volk schließlich in Kontakt mit einem Themengebiet, das fortan ihr Leben bestimmen sollte: Farbdesign, das Entwickeln von Farbtönen und Farbkonzepten. Über Margit Vollmert von der Firma Caparol, die an der Fachhochschule einen Lehrauftrag zur Farbgestaltung von Architektur und Farbdesign hatte, lernte Volk das FarbDesignStudio von Caparol kennen und sah plötzlich ihre zwei Welten vereint: Architektur und Farbdesign. Nach ihrem Diplom schloss die Jung-Architektin ein weiteres sechsmonatiges Praktikum bei Caparol an, agierte danach als freie Mitarbeiterin und wurde schließlich fest angestellt. Vier Tage lang ging sie nun ihrer Tätigkeit bei Caparol nach, einen Tag arbeitete sie im elterlichen Malerbetrieb mit. „Damals konnte ich mich aber immer nur um kleinere Sachen wie Pressearbeit kümmern, weil ich bei einem Tag Anwesenheit nie richtig im Tagesgeschäft war“, erinnert sich Volk. Doch die Arbeit bei Caparol entschädigte für vieles. Bei der Entwicklung von Farbkollektionen und der Analyse von Trendfarben fühlte sich Daniela Volk in ihrem Element. Sie agierte als Schnittstelle für andere Länder, erstellte typische Farbkollektionen für diese und reiste dafür unter anderem nach Belgien, Schweden und Frankreich. „Außerdem haben wir Seminare gegeben und Broschüren entwickelt, vor allem für unser Projekt 'Farbe im Alter'“, berichtet Volk. Dabei analysierte sie unter anderem das Farbdesign in Altenheimen. „Wir haben zum Beispiel festgestellt, dass ältere Menschen nicht gerne über Felder im Boden gehen, weil sie Angst haben, sie fallen in ein Loch“, erinnert sich Volk. 2017 folgte dennoch der Cut: Sie ging in die Selbstständigkeit, arbeitete fortan weiter als freie Mitarbeiterin bei Caparol und erhöhte Schrittweise ihre Arbeitstage im elterlichen Betrieb. 2019 schloss Daniela Volk das Kapitel Caparol nach insgesamt neun Jahren endgültig komplett. „Das waren alles sehr lehrreiche Jahre“, weiß sie heute. „Ich habe vor allem gelernt, was ich nicht will: Ein sehr großes Unternehmen, ein Architekturbüro – das ist alles nicht meine Welt.“

 

Ihre Welt, das hatte die Besitzerin von Pferd Caramello und Hund Jack inzwischen gelernt, war der elterliche Betrieb: der direkte Kontakt zu Kunden und Mitarbeiterin, die Planung von Projekten, der Besuch auf Baustellen. Immer nah am Material, immer nah am Kunden. Hatte sie ihren Standpunkt, „den Betrieb übernehme ich nicht“, nach dem Studium noch vehement vertreten, reifte der Gedanke der Betriebsübernahme inzwischen immer mehr in ihrem Kopf. Zwei Jahre unterstützte Volk ihre Eltern als Angestellte, wuchs langsam in die Rolle der Junior-Geschäftsführerin hinein – und übernahm die Zügel im vergangenen Januar als Geschäftsführerin und Gesellschafterin ganz. Ein kompletter Rückzug ihrer Eltern Gerhard und Elfriede steht dennoch nicht im Raum: „Meine Eltern sind immer noch sehr präsent. Das ist auch wichtig, sie stehen für diese Firma. Meine Mutter ist die gute Seele im Geschäft, und mein Vater gehört mitten ins Geschehen auf die Baustelle, wo er immer eine passende Lösung findet.“

 

In die Leitung eben dieser Baustellen ist zum Januar Jochen Heist mit eingestiegen, der seit Beginn seiner Lehre im Jahr 2000 durchgängig im Malerbetrieb Volk tätig ist, zwischenzeitlich auch die Meisterschule absolvierte. Heist, zweifacher Familienvater und passionierter Handballer der HSG Rodenstein, stammt aus Fränkisch-Crumbach, und lebt nun nach ein paar Jahren in Rohrbach wieder dort. Heists Frau Melanie arbeitet seit kurzem ebenfalls im Malerbetrieb und unterstützt Daniela Volk im Büro. Insgesamt gehören zehn professionelle Maler, Lackierer und Putzer zum Team, hinzukommen vier Mitarbeiterinnen im firmeneigenen Farbenfachgeschäft. Und wenn es nach Daniela Volk geht, die nach einem Teil des elterlichen Hofs aktuell auch das Haus ihrer verstorbenen Oma umbaut, dann soll das auch so bleiben: „Ich möchte den Betrieb gerne erst einmal so weiterführen. Auf lange Sicht müssen wir uns aber anpassen – unsere Kunden verändern sich schließlich auch.“ Ein erster Schritt in diese Richtung war die Erneuerung des firmeneigenen Logos, außerdem gibt es inzwischen eine eigene Facebook-Seite – nach 72 Jahren Firmenbestehen.